Geschichte der Bücherei
Im Jahr 1929 erhielt die Kuratie schon eine Leihbibliothek, die freilich wegen Platzmangels vorerst in der Wohnung des Mesners untergebracht werden musste. "Unter mehreren hundert Büchern kann man Unterhaltendes und Belehrendes in reicher Auswahl finden" so berichtete die Laimer Zeitung. Unter dem Nationalsozialismus hatte die Bücherei schwere Zeiten zu bestehen. Die Bücher durften nicht mehr öffentlich ausgeliehen werden, sondern nur noch an Mitglieder des St. Michaelsbundes.
Mit der Fertigstellung der neu erbauten Pfarrkirche 1953 wanderte unsere damals "schwarzeingebundene Bibliothek" in das neue Pfarrhaus, genauer gesagt in den 9 qm kleinen Raum neben der Sakristei. 1959, nach einer Überholung des Buchbestandes, wo nunmehr auch die Bücher ihre Klarsichtfolien erhielten, betrug die Lesegebühr im Jahr DM 12.- und für jedes entliehene Buch 20 Pfennige, Kinder zahlten 10 Pfennige. Erst 1966 ermöglichte eine Bezuschussung der Stadt die kostenlose Ausleihe, die sich in rapide gestiegenen Leserzahlen niederschlug. Im April 1967 konnte die Pfarrbücherei den "schönsten Raum", wie H.H. Pfarrer Endres betonte, mit 1.500 Büchern beziehen.
Der Andrang war gewaltig und so wurde aus einem "Ein-Mann-Betrieb" ein Bücherei-Team mit zehn ehrenamtlichen Mitarbeitern. Wurden im Jahr 1967 schon 6.755 Bücher ausgeliehen, so waren es 1971 bereits 23.420. Anerkennung und Lob wurde dem Bücherei-Team 1975 von Seiten des Direktors des St. Michaelsbundes, Msgr. Hans Schachtner, zuteil. Er schrieb u.a.: "Die Bücherei von "Zu den hl. Zwölf Aposteln" ist seit Jahren die erfolgreichste unserer Münchner Büchereien“